Am Anfang der Gründung steht: Die Idee - Corinna stellt ihre vor

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für viele Frauen ein verlockender Gedanke. Doch am Anfang der Gründung braucht es vor allem eins: eine gute Geschäftsidee! Um diese zu finden, gibt es nicht nur viele Möglichkeiten, sondern bei der Wahl auch einiges zu Bedenken. Am Ende sollte das Business schließlich nicht nur Spaß machen, sondern idealerweise auch profitabel sein. Wie du deiner perfekten Geschäftsidee näher kommst und wie die Business, Baby!-Teilnehmerinnen auf ihre Ideen gestoßen sind, erfährst du hier!

Das Gute liegt so nah

Bei vielen Berufen bietet es sich an, den Angestellten-Job einfach in der Selbstständigkeit weiterzuführen: Sei es die Eröffnung einer eigenen Physiotherapie, als Marketing-Freelancerin oder Immobilienmaklerin. Die Vorteile: man kennt sich bereits bestens mit dem Thema und dem Marktumfeld aus und kann so den Bedarf und die Risiken gut abschätzen. Auch gibt es oft schon ein bestehendes Netzwerk zu potenziellen Geschäftspartnern und Kunden. Als Solopreneurin kannst du zudem oft flexibler und kostengünstiger agieren als in größeren Unternehmen – was m Ende auch deinen Kunden zugutekommt. Auch Anne Michel geht diesen Weg. Anne arbeitet bei der Firma Analyse HSE als Unternehmensberaterin für Umwelt- und Energiemanagementsystem. Dort unterstützt sie Unternehmen diverser Branchen bei der Umsetzung von Umwelteffizienzmaßnahmen und Verbesserung ihrer Umweltleistung. Ihre Vision ist eine eigene Software, die dem Anwender einen leichteren inhaltlichen Zugang zu Recht und Gesetz geben soll. „Eine tolle Möglichkeit bietet mir meine Chefin, mich gegebenenfalls auch unter ihrer Holding zu gründen. Das bringt finanziell mehr Sicherheit und ich bin auch direkt schon mit den potenziellen Kunden in Verbindung.“

Ideenklau erlaubt

Wer eine lukrative Geschäftsidee sucht, muss das Rad nicht zwingend neu erfinden. Eine weitere Möglichkeit, dein eigenes Business aufzubauen, bieten Franchisekonzepte. Mit einer Franchise-Kooperation kannst du erprobte Geschäftskonzepten für dein eigenes Unternehmen nutzen. Du musst nicht vollkommen von Null anfangen, sondern kannst vom Know How und der Marke des Franchisegebers profitieren. Im Gegenzug fallen Gebühren an, die je nach Franchise-System variieren. Bekannte Erfolgskonzepte wie McDonalds, Triumph oder Reddy Küchen kennt vermutlich jeder. Mehr als 1.000 weitere spannende Franchise-Ideen findest du zum Beispiel unter: www.franchiseportal.de – vom Frühstückslieferdienst über Süßigkeiten-Shop bis zum Frauenfitness-Club.

Von der Leidenschaft zum Beruf

Sein Hobby zum Beruf zu machen – das ist für Viele die Idealvorstellung. Tatsächlich entstehen viele Geschäftsideen aus einer Leidenschaft heraus, denn die ist schließlich einer der größten Erfolgsmotoren. Auch die eigene Familie ein großer Ideenpool für die Selbstständigkeit, immerhin verändert sich das Leben mit Kindern vor allem für Mamas oft stark. Man bekommt Abstand vom Job und ist mit hundert neuen Themen konfrontiert, an die man früher nie gedacht hätte. Auch Business, Baby-Teilnehmerin Luise Dietzel kam durch ihre drei Kinder zur Geschäftsidee. Luise arbeitet als Angestellte im Personal- und Recruiting Bereich und ist aktuell in Elternzeit. Auf ihrem Instagram Account wiir_viier_dresden postet sie Ausflugstipps für Familien in und um Dresden und möchte dieses Thema gern zunächst im Nebengewerbe weiter ausbauen. „Mein Plan ist, ein Buch zu schreiben, in dem ich die ganzen Ideen zusammenpacke. Das Ganze soll eine Art Entdeckerbuch werden, in dem es nicht nur die großen Highlights gibt, sondern auch kleine Spaziergänge, in Kombination mit einer Eisdiele und einem Spielplatz und bei dem die Kinder auch im Buch mitmachen können und Spaß daran haben Dresden zu entdecken“, erklärt die 33-Jährige. „Ergänzt werden könnte das Ganze perspektivisch mit weiteren Produkten, wie Entdeckerkarten, Spielen oder Postern, sodass eine ganz eigene Marke entsteht.“

 

Der „Berufung“ auf die Sprünge helfen

Hoffst du bei der Ideensuche auch auf den berühmten „Geistesblitz“? Hoffen allein reicht nicht, denn oft muss man Ereignissen wie der spontanen Eingebung, dem Zufall oder einer schicksalhaften Begegnung selbst auf die Sprünge helfen. Hierbei gilt: Stillstand ist tödlich! Oft kommen Ideen erst durch Unzufriedenheit oder Veränderung. Beschäftige dich mit Persönlichkeitsentwicklung, lies Bücher oder versuche es mit einem Berufungscoaching. Unerlässlich sind ebenfalls die Vernetzung und der Austausch mit anderen. Besuche lokale Netzwerkveranstaltungen oder vernetze dich in Facebook-Gruppen zu Themen, die dich interessieren. Der Vorteil: Hier bekommst du auch mit, wo die Probleme und Bedürfnisse anderer liegen – und du bietest mit deiner Geschäftsidee die passende Lösung an!

Auch wer bereits selbständig ist, kann und sollte sich sogar immer wieder neu erfinden. Beispielsweise Business, Baby!-Teilnehmerin Corinna Meyer. Die gelernte Tischlerin und studierte Restauratorin ist seit ihrem Abschluss freiberuflich tätig. 2022 entschied sie sich schließlich, einen Neustart zu wagen und ihre bisherige Arbeit mit ihrem Herzensthema zu verbinden. Mit „Unikum“ bietet sie seitdem eine individuell gestaltete und besonders hochwertige Erinnerungskiste an, um kostbare Erinnerungsstücke nach dem Verlust eines geliebten Menschen sicher aufzubewahren. „Die Idee ist quasi auf mich zugekommen oder ist mir auf die Füße gefallen. Da gab es verschiedene Auslöser“, erklärt die Dresdnerin. Zum einen war da der Wunsch nach der absoluten Selbstwirksamkeit aber auch bestimmte Ereignisse. „Durch ein Business-Coaching habe ich mich viel mit meinen Werten beschäftigt und erkannt, wie ich beispielsweise nicht mehr arbeiten will.“ Weitere Erfahrungen, wie der Tod ihres Vaters, eine Fehlgeburt oder das Schicksal eines toderkranken Kindes in den Sozialen Medien haben der Geschäftsidee schließlich den Weg geebnet. „Das hat mich zum Nachdenken gebracht, für wen ich meine Arbeit mit der Restaurierung überhaupt mache und dass ich meine Ressourcen lieber sinnvoller nutzen möchte.“

Sprich über deine Idee!

Hast du deine Idee schließlich im Kopf oder idealerweise schon grob auf Papier gebracht, dann nutze die Möglichkeit, dich mit anderen darüber auszutauschen. Das können deine besten Freunde deine Eltern und vor allem auch deine potenzielle Zielgruppe sein. Nicht zuletzt bieten Mentoring-Programme wie Business, Baby den perfekten geschützten Raum, um die erste vage Vorstellung mit Hilfe von professioneller Anleitung und gleichgesinnten Gründerinnen zur gut durchdachten Businessidee zu entwickeln.