Spannende Fragen und leckeres Essen bei Business Bowl
„Business, Baby!“-Teilnehmerin Nicole ist bereits seit Ende 2019 selbstständig. Im Rahmen des Female Founders Mentoring-Programms möchte sie nun eine neue Projektidee vorantreiben. Mit ihren „Business-Bowl“-Events bringt die 33-Jährige Firmen-Teams und private Gruppen beim Zutaten schnippeln in lockerer Atmosphäre zusammen. In der Corona-Zeit kam sie auf die Idee, das Live-Format auch als Spiel für zu Hause anzubieten.
Nicole, im Rahmen deiner Selbstständigkeit hast du mehrere Standbeine. Was machst du alles und wie sieht deine konkrete Idee für „Business, Baby!“ aus?
Nach meinem Studium im Bereich Event- und Sportmanagement und BWL habe ich zunächst festangestellt in einer Marketingagentur gearbeitet. Mit meinem Job als Texterin im Social Media Bereich bin ich 2019 schließlich in die Selbstständigkeit gestartet und konnte direkt Kunden aus meiner Agentur mitnehmen. Parallel habe ich damals schon mein „Business Bowl“-Teamevent entwickelt. Ich wollte etwas mit Menschen machen, die gemeinsam eine schöne Zeit haben und es sollte etwas mit Essen zu tun haben. Nach dem Business-Format kamen später noch Konzepte für private Gruppen dazu. Zur Corona-Pandemie konnte ich meine Events nicht umsetzen und war froh, dass ich noch meine Textprojekte hatte, um mich über Wasser zu halten. In dieser Zeit entstand dann die Business Bowl-Spielidee.
Wie kann man sich das Spiel vorstellen?
Das Grundprinzip ist dasselbe wie beim Live-Event. Das Spiel besteht aus 25 Bowl-Deckeln. Bis zu 12 Personen werden an verschiedenen Stationen eingeteilt: Basis, Zutaten, Flüssiges und Toppings. An den Stationen wird geschnippelt, gekocht und püriert und parallel beantwortet man Fragen aus verschiedenen Kategorien. Zum Beispiel: „Was war dein Traumberuf als Kind“ oder „Was wäre deine magische Superkraft?“ Neben dem Kochen schreibt man seine Antwort auf. Dann wird gegenseitig das Essen präsentiert, jeder stellt sich seine Bowl zusammen und dann wird gemeinsam gegessen. Nach dem Essen werden die Fragen und Antworten von den Bowl-Deckeln in der Runde vorgelesen und das Team muss erraten, wer welche Antwort gegeben hat. Wer am Ende die meisten Bowl-Deckel gesammelt hat, darf sich von jemandem aus der Runde etwas wünschen.
Wie hat sich deine Selbstständigkeit durch die Geburt deines Kindes verändert?
Es hat sich sehr viel verändert. Nach anderthalb Jahren Elternzeit lief es sehr schleppend, ich war anfangs sehr ohne Energie. Es war nochmal wie ein Neuanfang, man musste erstmal wieder allen sagen „Hallo! Hier bin ich wieder.” Die Strukturen sind zwar noch da, aber man muss schon wieder ganz schön Gas geben, dass man wieder da anknüpfen kann, wo man aufgehört hat. Ich versuche auch nicht mehr, an meine Energie und mein Arbeitspensum von vorher ranzukommen. Damit habe ich mich anfangs sehr schwer getan, aber finde ich mich jetzt erstmal damit ab.
Gab es für dich jemals den Gedanken, wieder in die Festanstellung zu gehen?
Ja, nach der Elternzeit, als es gar nicht so einfach war, weiterzumachen und auch finanziell die Ressourcen aufgebraucht waren, kamen schon immer mal diese Gedanken. Wenn es so weit käme, wäre das auch ok für mich. Aber aktuell sieht es so aus, als laufen meine Projekte wieder an. Und ich genieße natürlich auch die Freiheiten, die ich durch die Selbstständigkeit habe.
Wie bist du auf „Business, Baby!“ gestoßen?
Ich hatte bereits beim ersten Durchlauf von Business, Baby! erfahren. Aber da war ich noch so halb in Elternzeit mit meinem 2,5-jährigen Sohn und noch nicht offen dafür. Dieses Jahr habe ich mich nochmal intensiver damit beschäftigt und habe gelesen, dass es ja auch für Mütter geeignet ist, die bereits in der Selbstständigkeit sind. Und da ich meine Spielidee jetzt intensiv vorantreiben will, habe ich gedacht, ich probiere es einfach mal und habe mich am allerletzten Tag angemeldet.
Wie sind deine ersten Eindrücke und was erhoffst du dir?
Was mir gar nicht bewusst war: Ich sehe jetzt schon so viele Mehrwerte in dieser Community und dem Austausch mit anderen Mamas, die auch selbständig sind. Das war schon in den ersten Workshops so cool, denn das hat man im Freundes- und Bekanntenkreis selten. Ich erhoffe mir gegenseitiges Unterstützen und Lernen. Darüber hinaus bekommt man eine sehr gute Struktur an die Hand und muss eigentlich einfach nur machen. Meine Mentorin ist eine Produktdesignerin, das passt natürlich perfekt zu meiner Geschäftsidee. Ich hoffe, dass ich meine Ideen und nächsten Schritte jetzt umgesetzt bekomme.
Wie willst du dich in Zukunft mit deinen verschiedenen Projekten aufstellen, was wäre deine Idealvorstellung?
Ich will meinen Mix beibehalten. Neben meinen Textprojekten und den Teamevents betreue ich auch eine Bürogemeinschaft, koordiniere hier zum Beispiel auch eingemietete Events. Wenn das Spiel dann irgendwann steht, würde ich es gern auslagern, also beispielsweise den Versand und den Verkauf. Im besten Fall soll es einigermaßen automatisch laufen.
Wie sehen deine nächsten Schritte aus? Wie willst du das Spiel weiterentwickeln?
Ich würde jetzt erstmal auf stationäre Händler, zum Beispiel lokale Spiele- und Geschenkeläden, zugehen. Dazu will ich das Spiel noch Online auf meiner Website und über Plattformen wie Etsy oder Amazon vertreiben. Parallel probiere ich gerade noch eine neue Verpackungsvariante für das Spiel aus. Auch inhaltlich will ich das Spiel noch weiterentwickeln. Es könnte perspektivisch verschiedene Varianten für die Zutatenliste geben, zum Beispiel Frühstücks-Bowls oder vegetarisch usw. Die Idee ist, dass man sich die verschiedenen Varianten an Rezepten und Frage-Kategorien dann im Online-Shop zusammenbasteln kann.
Alle Infos zu „Business Bowl“ gibt es hier:
https://business-bowl.de
Instagram: @business_bowl
Instagram: @bowl_das_kochspiel
Facebook: @BusinessBowl
Fotos: Michael Lukass https://www.lukasfoto.net/