Wie viel Risiko bist du bereit, bei deinem Gründungsvorhaben einzugehen?
Stell dir vor, du hast eine geniale Geschäftsidee, bist entschlossen, sie umzusetzen und bist bereit auch das Risiko einzugehen, dass dein Vorhaben scheitert.
Bei vielen Menschen schwindet an dieser Stelle schon der Mut. Denn evolutionär betrachtet, ist unser Gehirn darauf programmiert, sich auf Negatives zu konzentrieren - ein Automatismus, um unser Überleben zu sichern und uns vor Gefahren oder Bedrohungen zu schützen. In Bezug auf die Umsetzung einer Geschäftsidee fokussiert unser Gehirn auch hier die Risiken mehr als die Chancen des Vorhabens.
Was ist Risikobewusstsein?
Laut www.orghandbuch.de ist unter einem Risiko ein eventuelles, hinsichtlich seiner Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertetes, zukünftiges Ereignis zu verstehen, das einen negativen Einfluss auf eine Handlung oder in dem Fall ein Unternehmen haben könnte. Der geplante Soll-Zustand wird nicht erreicht.
Risikobewusstsein dagegen ist, das Verständnis zu haben, dass ein Risiko besteht. Und die Auswirkungen zu beachten, die dieses Risiko haben kann und wie mit ihm umgegangen wird, aber auch stets ein offenes Auge für neue Risiken zu haben.
Als Mutter zu gründen, birgt viele Risiken, keine Frage.
Nehmen wir an, neben den allgemeinen Risiken eines Gründungsvorhabens kommt hinzu, dass du Mutter bist und dabei (strukturelle) Ungleichheiten erlebst, wie z.B. dass die Care Arbeit immer noch hauptsächlich von Frauen übernommen wird. Die finanzielle Sicherheit wird für viele Mütter wichtiger, da sie nicht mehr nur noch für sich selbst verantwortlich sind. Du erlebst möglicherweise Vorurteile oder Diskriminierung in der Arbeitswelt, z.B. bei Führungsaufgaben nicht mit berücksichtigt zu werden oder dass dir der Job direkt am 1. Tag nach der Elternzeit gekündigt wird. In der ZDF-Doku plan b berichtet Sandra Runge, Rechtsanwältin und Autorin von ihren eigenen Erfahrungen dazu. Schließlich nutzte sie ihre Erfahrung für ihre Gründung und hilft heute Müttern, denen es ebenso erging.
“Wir brauchen eine Eltern-Lobby.” sagt Sandra Runge. “Benachteiligung von Müttern finden nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch in anderen Lebensbereichen statt - zum Beispiel beim Abschluss von Mietverträgen, bei der Vergabe von Krediten, oder beim Stillen im Café. Bedürfnisse von Eltern, insbesondere von Müttern müssen daher auch außerhalb der Arbeitswelt mitgedacht und bestehende Gesetzeslücken geschlossen werden.”
Plot Twist: Mein Risiko UND meine Möglichkeiten
Auch wenn wir viele systemische Kritikpunkte sehen, können wir nicht über Nacht die Gesellschaft revolutionieren. Gleichzeitig möchten wir ermutigen.
Müsste die Frage nach der eigenen Risikobereitschaft im Kontext von Gründung und Selbstständigkeit als Mutter nicht eigentlich heißen: Was sind meine Risikomöglichkeiten und wie kann es mir gelingen, unter diesen Umständen, ein*e erfolgreiche* Unternehmer*in zu sein?
Fokus auf den nächsten Schritt
Im Buch “Feel the Fear und Do it Anyway”, einem Klassiker der Self Empowerment Literatur, wird beschrieben, dass man seine Komfortzone nur ausdehnen kann, wenn man Risiken eingeht, OBWOHL man Angst hat. Am Besten gelingt das, wenn wir unsere Komfortzone nicht extrem überschreiten und auch Rücksicht auf andere wichtige Lebensbereiche wie z.B. Finanzen und Familie nehmen. Denn in dieser “Zone des Wachstums” lernt man am Besten.
Verändere den Fokus vom Risiko, was gefühlt immer größer wird, je länger du darüber nachdenkst, hin zum Ausprobieren. Was kann ich testen, um daraus für den nächsten Versuch zu lernen? Was bin ich bereit zu investieren, auch wenn es schief geht? Das Stichwort leistbarer Invest geht auf den Effectuation Ansatz von Dr. Sara Sarasvaty zurück. Die Kognitionsforscherin lenkt in ihrem Modell den Fokus auf die zur Verfügung stehenden Mittel - statt hoch gesteckter Ziele; Partnerschaften - statt Konkurrenz & Testen - statt Planen.
Gleichgesinnte motivieren zum Dranbleiben
Vielleicht bist du schon eine Weile raus aus dem Arbeitsleben, durch Elternzeit oder aus anderen Gründen und dein letzter beruflicher Erfolg liegt bereits eine Weile zurück und du weißt gar nicht mehr so richtig, ob du das alles kannst?
Im "Business, Baby!"-Programm findest du all das. Wir unterstützen Mütter trotz ihrer begrenzten Risikomöglichkeiten auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit!
In diesem sicheren Rahmen beschäftigst du dich einerseits mit deiner persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung, kannst mit Gleichgesinnten deine Idee testen und so mehr Sicherheit für deine Business-Idee erlangen und deine Risikomöglichkeiten erkunden.
Am 02.11.2023 startet die erste Runde. Bewirb dich bis 24.09.2023!
Wir freuen uns auf deine Idee.