Zurück zu den Wurzeln: Die Liebe zum Lernen ist Maries Motivation

Startfrei für die nächste Runde! Nach dem großen Erfolg der ersten Ausgabe haben Ende August wieder 20 Frauen ihre „Business, Baby!“-Reise begonnen. In den nächsten sechs Monaten wollen sie an ihren Geschäftsideen feilen, sich professionellen Input zur Selbstständigkeit holen und sich vor allem gegenseitig bestärken. Mit dabei ist Marie Kochan. Die Dresdnerin ist alleinerziehend mit einem siebenjährigen Sohn und arbeitet hauptberuflich in der Unternehmenskommunikation im Bereich Erneuerbare Energien. Mit ihrer Geschäftsidee will die 37-Jährige zu ihren Wurzeln zurückkehren und ihre Kundinnen bei der Entwicklung von Lernangeboten unterstützen. Dazu haben wir sie interviewt.

Marie, worum geht es bei deiner Businessidee und wie bist du darauf gekommen?

Bevor ich ins Berufsleben gestartet bin, habe ich Pädagogik mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung studiert. Hier will ich nun wieder anknüpfen. Ich möchte Expertinnen helfen, ihr Wissen zu teilen und damit neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Wie kann man sich das konkret vorstellen?

Ein gutes Beispiel war meine erste Kundin. Sie bietet brasilianisches Waxing an. Sie hatte die Idee, dass sie dazu auch Kurse machen will, statt immer nur die ganze Zeit an der Liege zu stehen. Ich habe ihr dabei geholfen, wie Sie ihr Wissen aufbereiten und weitergeben kann.  Das war beispielsweise eine Inhouse Waxing-Schulung für Kosmetikstudios. Das war Anfang des Jahres und nun hat sie bereits mehrfach Kurse dazu angeboten. Das ist toll zu sehen.

Weiterbildungsangebote, Masterclasses und Coachings gibt es ja bereits sehr viele auf dem Markt. Was ist an deiner Idee das Besondere?

Das stimmt, es gibt extrem viele Bildungsangebote, seien es E-Books, Audiokurse usw. Aber die didaktische Qualität ist oft nicht so da, sondern es geht einfach ums Verkaufen. Da ist mir das Lernen zu heilig und die Zeit, die man darin investiert zu wertvoll. Ich finde es total wichtig, dass die Anbieter ihre Inhalte passend für sich selbst und ihre Zielgruppe gestalten. Auch das gemeinschaftliche Lernen und der gegenseitige Austausch ist in meinen Augen total wertvoll.

Wie bist du auf das „Business, Baby!“-Programm aufmerksam geworden und was erhoffst du dir davon?

Ich bin über eine Freundin dazu gekommen, die bei der Pitching Night nach der ersten Runde dabei war. Wir haben uns nun beide zum Mentoringprogramm angemeldet und freuen uns total, dass wir es auch beide unter die 20 Teilnehmerinnen geschafft haben. Es geht mir vor allem um die Motivation, an meiner Idee dran zu bleiben. Im Alltag geht das aktuell noch sehr unter. Dazu sind der Austausch mit anderen Frauen und der Netzwerkaufbau für mich sehr wertvoll. Ich glaube ich kann auch viel in die Gruppe einbringen von meinem didaktischen Wissen.

Und wie war der erste Workshop, wurden deine Erwartungen erfüllt?

Es war so schön und richtig emotional. Ich habe total unterschätzt, wie toll es ist, in einem Umfeld zu sein, wo man selbst und die eigene Kompetenz nicht hinterfragt werden. Sondern wo man einfach als Person ganzheitlich wahrgenommen wird. Ohne dass man sich kennt, war man so positiv und wohlwollend gegenüber eingestellt.

Worin siehst du noch deine größten Baustellen und Herausforderungen?

Ich hatte zwar schon Kundinnen, aber habe mein Angebot noch nicht aktiv beworben. Beim Thema Preisgestaltung bin ich zum Beispiel noch sehr unsicher und muss mir oft Rückversicherung holen. Und trotz meiner Kommunikationserfahrung ist es gar nicht so einfach eine klare Linie zu finden. Es ist eben nochmal was ganz anderes, sich selbst zu vermarkten.

Kind oder Karriere – wie siehst du persönlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Wie vermutlich die meisten Frauen mache ich beides: Karriere und Care-Arbeit. Als Alleinerziehende ist das natürlich nochmal spezieller. Für mich ist das auch gar nichts Besonderes, dass ich alle Aufgaben übernehme. Was ich in meinem Umfeld erlebe: Oft sieht es in größeren Familien genauso aus. Und wenn Frauen Karriere machen, ändert sich trotzdem zu Hause nichts. Ich habe eher den Eindruck, dass Familien mit klassischer Rollenverteilung stressfreier leben. Auch das Arbeitsumfeld spielt hier eine große Rolle. Ich finde, dass es da auch immer noch viele Vorurteile gegenüber Müttern gibt.

Und wo soll bei dir die Reise hingehen?

Gerade als Alleinerziehende ist mir die Sicherheit eines festen Jobs wichtig und ich fühle mich wohl in dem Team. Mein Ziel für die nächsten Monate ist es, dass meine eigene Geschäftsidee zu einem fertigen Gesamtpaket wird. Dazu gehört beispielsweise die Website, das Angebot zu schärfen oder der Netzwerkaufbau. Ideal wäre, wenn ich in Zukunft mit regelmäßigen Aufträgen rechnen kann. Ob ich dann irgendwann komplett von der Selbstständigkeit leben kann und möchte, wird sich erst langfristig zeigen.

Mehr über Maries Angebot findest du auf ihrer Website https://kochanconcepts.com


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